Ralf Rainer Volz, Fraktionsvorsitzender der SPD im Hambührener Gemeinderat, hat seinen Rücktritt vom Amt des 2. stellvertretenen Bürgermeisters erklärt. Volz, der auch Mitglied im Verwaltungsausschuss, im Ausschuss für Sport, Kultur und Heimatpflege sowie im Hoch- und Tiefbauausschuss ist, begründete seinen Rücktritt mit der fehlenden Vertrauensbasis zwischen ihm und dem hauptamtlichen Bürgermeister Thomas Herbst.

Letzter Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht habe, war für Volz die letzte Sitzung des Verwaltungsausschusses am 25. Juni (die CZ berichtete). Der bis dahin offene Dialog über die verschiedenen Ausbauvarianten, der stets unter Einbindung aller interessierten Bürgerinnen und Bürger vorangetrieben wurde, fand zuletzt hinter verschlossenen Türen und unter Ausgrenzung großer Teile der Ratsmitglieder und der Bevölkerung statt. „Mir liegt sehr daran zu betonen, dass nicht das Abstimmungsergebnis über die Dorferneuerung, sondern das Verhalten insbesondere des Bürgermeisters und von Teilen der Verwaltung vor und in der Sitzung Anlass für meine Entscheidung ist“, so Ralf Rainer Volz in seiner Begründung, der nun keine Basis mehr für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit sieht, wie sie für einen Bürgermeister und seinen Stellvertreter eigentlich nötig wäre.

Die SPD in Hambühren steht für Offenheit und Ehrlichkeit ihrer Mandatsträger und wird sich auch in ihrer künftigen kommunalpolitischen Arbeit von dem überparteilichen Ziel der Weiterentwicklung von Hambühren leiten lassen. Volz bleibt Fraktionsvorsitzender der SPD im Rat und wird auch weiterhin seine Mandate in den Ausschüssen wahrnehmen. „Die Arbeit für die Menschen in unserer Gemeinde, vom Säugling bis zum Senior, liegt mir viel zu sehr am Herzen, als dass ich mir dies von anderen kaputt machen lassen könnte“, so Volz. „Ausdrücklich möchte ich dies jedoch nicht mehr als stellvertretender Bürgermeister tun, also in einer Funktion, die mich in der Öffentlichkeit zu sehr zu Rechtfertigungen und Stellungnahmen über Verwaltungsentscheidungen nötigt.“

Die übrige Fraktion bedauerte die Entscheidung, steht jedoch hinter ihrem Vorsitzenden und macht klar: Die SPD klebt nicht an Ämtern. Wenn entgegengebrachtes Vertrauen verspielt wird, sollte eine Zusammenarbeit ehrlicherweise besser früher als später beendet werden.