Normalität
Was musste ich am 13. März 2013 wieder in der CZ lesen:

Was Herr Adasch mit "das" meint, wird erst im Kontext des gesamten Artiekls deutlich, der sich mit der viel diskutierten Gleichstellung von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften mit der klassischen Ehe zwischen Frau und Mann bechäftigt.
Aber was meint er mit "normalen" Lebensgemeinschaften. Was ist normal? Wer bestimmt, was normal ist? Die Meinungsmacher in den Zeitungen, Kirchen, Parteien oder im Fernsehen? Die Richter des Bundesverfassungsgerichts? Oder die Mütter und Väter des Grundgesetzes vor fast 65 Jahren?
Ein Blick in die Geschichtsbücher, in alte Zeitungen oder einfach nur ein Gespräch mit lebensälteren Menschen zeigt doch: Was "normal" ist unterliegt einem ständigen gesellschaftlichen Wandel. Für mich ist Normalität vor allem ein Ziel: Gleichbehandlung sollte normal sein, gleiche Bezahlung für Frauen sollte normal sein, die Integration der Schwächsten in das tägliche Miteinander sollte normal sein, und eben auch die Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften.
Fakt ist: Ich brauche niemanden, der mir sagt, was "normal" ist. Solange wir uns alle als Teil dieser Gesellschaft verstehen, die darauf baut, dass jeder nach seiner Fasson leben kann und niemand als "unnormal" bezeichnet wird - denn das wäre ja die Konsequenz aus Herrn Adaschs Worten - solange ist doch alles gut.
Vielleicht ist ja auch "normal", was die Mehrheit der Gesellschaft empfindet. Aber warum rege ich mich dann eigentlich über die Worte eines Vertreters einer konservativen Minderheit auf?

Bis zum nächsten Mal,
Euer Adalbert