Warum wurde beim Thema Vandalismus so lange vor Ort nichts getan?
„Sicherheit ist ein Grundpfeiler unserer Gesellschaft und unseres Zusammenlebens“, sagt Andreas Ludwig, SPD Vorsitzender in Hambühren. „Selbstverständlich treten wir dafür ein, Sicherheit zu schützen und dort wieder herzustellen, wo sie anscheinend nicht mehr gewährleistet ist.“
Der Versuch, das Thema Vandalismus auf die politische Tagesordnung zu setzen, scheiterte zuletzt an einer fehlenden Mehrheit im Verwaltungsausschuss, dessen Vorsitz Bürgermeister Thomas Herbst innehat. „Das werden wir so nicht akzeptieren“, sagt Andreas Ludwig. Man könne nicht einerseits die Vorfälle anprangern und sich die Ängste und Klagen der Bürgerinnen und Bürger anhören, aber andererseits nichts unternehmen. „Solange die offiziellen Strafverfolgungs- und Gerichtsverfahren andauern, müssen wir versuchen, weitere Taten zu verhindern oder wenigstens diejenigen dabei unterstützen, die das schon jetzt tun“, erläutert Ludwig. Auch er sieht den immensen finanziellen Schaden der betroffenen Opfer, von den psychologischen Auswirkungen und dem unermesslichen Schaden für das Image von Hambühren als ruhigen und friedlichen Wohnort einmal ganz abgesehen.
Nach Auffassung der SPD müsse insbesondere Bürgermeister Thomas Herbst, immerhin einer der Hauptverantwortlichen für die allgemeine Gefahrenabwehr in der Gemeinde, endlich tätig werden und sich mit Landkreis und Polizei abstimmen. Auch ein gemeindeeigener Sicherheitsdienst oder eine kommunale Citystreife wären Optionen, die man aus heutiger Sicht wohl leider prüfen muss und die SPD unterstützen würde. Auch die Opfer und Anwohner dürften nicht im Stich gelassen werden. Sie könnten logistisch und auch materiell unterstützt werden. Zu allererst aber wären Informationen über die Geschehnisse und über den aktuellen Stand der Ermittlungsarbeit förderlich, um den Leuten zu zeigen, was die Behörden unternehmen. Vieles sei unklar, unbekannt und werde falsch weitergegeben – die Gemeinde hat hier eine klare Informationspflicht. Man darf auch die älteren Anwohner nicht vergessen, die nicht über die modernen Errungenschaften wie Smartphone, Internet, etc. verfügen.
„Wir könnten auch Anfragen an die Landesregierung richten, wie dies der heimische CDU-Landtagsabgeordnete Thomas Adasch tut. Aber wir wissen auch, dass sich die Landesregierung nicht um täglich knapp 150 Fälle von Sachbeschädigung in ganz Niedersachsen wird kümmern können. Sie muss das auch nicht tun – es ist nicht ihre Aufgabe. Anfragen helfen überhaupt nicht weiter – vor Ort muss gehandelt werden! Wir brauchen den Anstand der Zuständigen.“, so Ludwig.
Rückblickend betrachtet scheinen nicht unerhebliche Fehleinschätzungen im Bereich des Jugendamtes des Landkreises und eine anfängliche Bagatellisierung der Sachbeschädigungen durch die Ermittlungsbehörden zur derzeitigen hochbrisanten Lage geführt zu haben. Der Dank und größte Respekt der SPD gilt den Feuerwehren und vor allem den Anliegern, deren Organisationstalent und Zusammenhalt, auch im Hinblick auf Nachtwachenschichten.